Stromhunger! Unsere Digitalkameras verbrauchen Strom, den wir Ihnen über einen Akku zur Verfügung stellen. Spiegellose Systemkameras haben dabei einen größeren Stromhunger als digitale Spiegelreflexkameras. Die Ursache dafür ist, dass bei spiegellosen Systemen der Sensor ständig in Betrieb sein muss, damit im elektronischen Sucher ein Bild erzeugt werden kann. Spiegellose Kameras sind in aller Regel auch kompakter als DSLRs und demzufolge sind deren Akkus kleiner und haben weniger Kapazität. Es ist also bei allen Digitalkameras, aber insbesondere bei spiegellosen Systemkameras sehr wichtig, immer einen oder mehrere geladen Ersatzakkus dabeizuhaben.

Voll oder leer?

Während einer Autofahrt habe ich kürzlich in einem Foto-Podcast von verschiedenen  Methoden gehört, wie man Akkus transportieren und dabei den Überblick über geladene und leere Exemplare behalten kann. Einige Methoden klangen ein wenig wie Akku-Voodoo. Ein Fotograf stellt sich zum Beispiel auf einem 3D-Drucker verschiedenfarbige Kappen her. Diese steckt er auf volle bzw. entladene Akkus, um diese voneinander unterscheiden zu können. Andere Kollegen arbeiten mit „sehr speziellen Spezialbehältnissen“, bedruckten Einlegekarten, beschrifteten Ziplock-Beuteln und vielem mehr. Akkupflege ist wichtig und ohne genügend Reservestrom ist man auf einer Fototour schnell aufgeschmissen. Ich will das Thema deshalb gar nicht ins Lächerliche ziehen, aber manche der beschriebenen Methoden halte ich für völlig übertrieben.

So, bin ich jetzt nur am lästern oder habe ich auch eine Methode vorzuweisen? Und falls ja, wie sieht die aus? Und ist sie einfacher als die oben erwähnten?

Meine Methode

Was ist wichtig:

  1. Schnelle, idealerweise auch haptische Unterscheidung von vollen und entladenen Akkus
  2. Alle Akkus an einem Platz, einfache Verstaumöglichkeit
  3. Gleichmäßiger Einsatz aller Akkus

Die Akkus vom Typ NP-W126s meiner Fuji X-T2 sind quaderförmig und haben an einem Ende vier Kontakte. Diese Kontakte sind leicht vertieft in die Oberfläche des Akkugehäuses eingelassen. Man kann sie also gut sehen und im Dunkeln auch erfühlen.

Die Akkus verstaue ich in einer Akkutasche, und zwar im ThinkTank DSLR Battery Holder, der vier Akkus aufnimmt. Keine Sorge wegen des Namens, es passen sowohl DSLR- als auch DSLM-Akkus hinein. Ich habe die Tasche auch schon benutzt, als ich noch mit der Nikon D810 (Akku EN-EL15) fotografiert habe. Die Tasche ist aus stabilem, aber weichem Nylonstoff und wird mit einem Klettverschluss verschlossen. Das Fassungsvermögen ist genau richtig für mich, da ich zufällig auch immer vier Ersatzakkus dabei habe.

Meine Akkus habe ich nummeriert (s. erstes Bild) und setze sie immer entsprechend dieser Nummerierung ein. So stelle ich sicher, dass sie gleichmäßig belastet bzw. abgenutzt werden. Zum Transport packe ich die voll geladenen Akkus in der Reihenfolge ihrer Nummerierung in die kleine ThinkTank-Tasche, und zwar so, dass die Kontakte der Akkus nach unten ins Innere der Tasche zeigen, also nicht sichtbar sind. Wenn ich einen Akku wechsle, nehme ich den mit der nächsten Nummer heraus und stecke ihn in die Kamera. Den entladenen Akku stecke ich an den freien Platz in der Akkutasche, diesmal aber mit den Kontakten nach oben. Beim nächsten leeren Akku mache ich es genauso, und so weiter…

Die Akkutasche füllt sich dann mit Akkus, deren Kontakte sichtbar sind. So kann ich mit einem Blick die vollen von den leeren Akkus unterscheiden. Und bei Dunkelheit kann ich die leeren Akkus anhand der obliegenden Kontakte erfühlen.

Das ist mein einfaches System, um meine Akkus managen (was für ein Wort in diesem Kontext…).

Nebenbei: In der Diskussion über Akkus taucht immer wieder die Frage auf, ob man besser zum Originalakku greift oder ob es ein Fremdakku auch tut. Seit vielen Jahren benutze ich die mit den Kameras gelieferten Originalakkus und darüber hinaus Fremdakkus des Herstellers Pantona. Diese haben mich noch nie enttäuscht, weder bzgl. der Kapazität, der Haltbarkeit oder des Temperaturverhaltens.

Wie behaltet Ihr den Überblick über Eure Akkus? Schreibt es in die Kommentare!

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4 Kommentare
  1. Hendrik
    Hendrik sagte:

    Gutes System und meinem ganz ähnlich. Mich hätte jetzt noch die Bedeutung der orangenen Kreise und Rechtecke auf den Akkus interessiert. 🙂
    Kleiner Tipp: Ich schreibe mir auf die Akkus immer das Anschaffungsdatum.

    Antworten
    • Thomas Zilch
      Thomas Zilch sagte:

      Hallo Hendrik, vielen Dank für Deinen Kommentar! Die orangefarbenen Markierungen an den Akkus stammen nicht von mir. Sie dienen als Hilfe, den Akku richtig herum in die Kamera einzusetzen. JE nach Hersteller sind das entweder Rechtecke oder Kreise. Manchmal fehlt die Markierung auch komplett.
      Viele Grüße,
      Thomas

      Antworten
    • Thomas Zilch
      Thomas Zilch sagte:

      Hallo Hendrik,
      der Tipp mit dem Datum ist gut, da die Akkus ja auch altern und insbesondere dann bei Kälte die Ladung nicht mehr so lange halten. Tauscht Du Deine Akkus regelmäßig aus oder nur, wenn sie schwächeln?
      Fuji malt farbige Markierungen auf den Akkus, um das Einsetzen in die Kamera zu erleichtern. Der Akkus muss so eingesetzt werden, dass sich die Markierung muss auf der Seite der (gleichfarbigen) Verriegelung befindet. Meine Pantona-Akkus haben keine Markierung.

      Antworten
      • Hendrik
        Hendrik sagte:

        Ich habe ehrlichgesagt bisher nur zwei Stück und die haben das gleiche Kaufdatum. Aber da mir das etwas knapp und bald die Anschaffung eines dritten fällig ist, komme ich so nicht durcheinander und weiß, welcher ggf. als erstes schwächeln wird.
        Gewundert habe ich mich nur über die unterschiedlichen orangenen Formen. Das ist bei mir nicht so.

        Antworten

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